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Michael (13) als Ferien-Bibliothekar

Das Lüneburger Anzeigenblatt Lünepost meldete in der letzten Wochenendausgabe, dass die seit Januar in Stiepelse bestehende “öffentliche Bibliothek” (von ehrenamtlichem Personal betreute Buchspenden) über die Ferien von einem Dreizehnjährigen geleitet wird … Da wird sich doch so mancher sparwütige Kommunalpolitiker fragen, warum er teures Fachpersonal einstellen soll, wenn das Leiten einer Bibliothek kinderleicht zu sein scheint!

Das Lüneburger Anzeigenblatt Lünepost meldete in der letzten Wochenendausgabe, dass die seit Januar in Stiepelse bestehende “öffentliche Bibliothek” (von ehrenamtlichem Personal betreute Buchspenden) über die Ferien von einem Dreizehnjährigen geleitet wird …
Da wird sich doch so mancher sparwütige Kommunalpolitiker fragen, warum er teures Fachpersonal einstellen soll, wenn das Leiten einer Bibliothek kinderleicht zu sein scheint!

Gedenktag

Die taz gedenkt in ihrer Ausgabe von heute in der Sparte “unterm strich” u.a. des 150. Todestages des “erfindungsreichsten deutschen Verlegers” Carl Joseph Meyer. Er hat in Gotha das Bibliographische Institut gegründet, auÃ?erdem ab 1839 das “GroÃ?e Conversations Lexikon für die gebildeten Stände” herausgegeben.

Die taz gedenkt in ihrer Ausgabe von heute in der Sparte “unterm strich” u.a. des 150. Todestages des “erfindungsreichsten deutschen Verlegers” Carl Joseph Meyer. Er hat in Gotha das Bibliographische Institut gegründet, auÃ?erdem ab 1839 das “GroÃ?e Conversations Lexikon für die gebildeten Stände” herausgegeben.

Wieder einmal ein Rätsel – diesmal nach 17 Uhr …

“Vor einiger Zeit schon bin ich dahintergekommen, daÃ? unser aller Freund einer jener nicht sehr zahlreichen Bibliothekare ist, die ihre tierärztlichen Studien mit einer Doktorpromotion abgeschlossen haben. Seine Dissertation trug den Titel ‘Vergleichende Betrachtung der Einrichtung, Entwicklung und Tätigkeit der städtischen Schlachthöfe Bayerns von 1891 bis 1914’. Doch hat er niemals eine Veterinärspraxis ausgeübt, was … „Wieder einmal ein Rätsel – diesmal nach 17 Uhr …“ weiterlesen

“Vor einiger Zeit schon bin ich dahintergekommen, daÃ? unser aller Freund einer jener nicht sehr zahlreichen Bibliothekare ist, die ihre tierärztlichen Studien mit einer Doktorpromotion abgeschlossen haben. Seine Dissertation trug den Titel ‘Vergleichende Betrachtung der Einrichtung, Entwicklung und Tätigkeit der städtischen Schlachthöfe Bayerns von 1891 bis 1914’. Doch hat er niemals eine Veterinärspraxis ausgeübt, was mit seiner bereits erwähnten Abneigung gegen Katzen zusammenhängen mag. Die Wahl seines Dissertationsthemas führe ich ebenfalls auf diese zurück, denn städtische Schlachthöfe verwehren Katzen den Zutritt.
So geriet er unter die Bücher, nachdem er sich der vorgeschriebenen Ausbildung unterworfen hatte.”

Nun, wer weiÃ?, aus welchem Buch welches Autors dieser Auszug stammt?

Puschen-Rätsel

Edlefs Eintrag zu den Puschen auf der Homepage der Stiftsbibliothek St. Gallen möchte ich ein Rätsel folgen lassen: Sicher, ich trug eine hohe Verantwortung, denn der Geigenholzboden mit seinen Intarsien galt als derart wertvoll, daÃ? schon die winzigste Schädigung, beispielsweise ein Hüflein, vom Spitzenabsatz eines Stöckelschuhs in das hautweiche Kirschholz gedrückt, beim Onkel und seinen … „Puschen-Rätsel“ weiterlesen

Edlefs Eintrag zu den Puschen auf der Homepage der Stiftsbibliothek St. Gallen möchte ich ein Rätsel folgen lassen:

Sicher, ich trug eine hohe Verantwortung, denn der Geigenholzboden mit seinen Intarsien galt als derart wertvoll, daÃ? schon die winzigste Schädigung, beispielsweise ein Hüflein, vom Spitzenabsatz eines Stöckelschuhs in das hautweiche Kirschholz gedrückt, beim Onkel und seinen Hilfsbibliothekaren ein entsetztes Aufjaulen ausgelöst hätte, aber vor Probleme wurde ich kaum gestellt, unsere Besucher waren anständig, die meisten gebildet und stieÃ?en ihre Schuhkappen folgsam in die Filzhauben hinein. Ich war, wie der Onkel sagte, der Pantoffelministrant am Portal der Bücherkirche.

Aus welchem Buch stammt das Zitat?

Bibliothek auf dem Theater

Mit etwas Verspätung der Hinweis auf die Inszenierung von Shakespeares “Was ihr wollt” am Staatstheater Hannover, die das Stück in einer groÃ?en Bibliothek spielen lässt. “Illyrien … ist in Hannover ein Riesenbücherregal”, schrieb die Welt in einer Kurzrezension am 24. November, “Allein im Riesenregal – unsichtbar, in und hinter Büchern versteckt – rasen die Sehnsüchte, … „Bibliothek auf dem Theater“ weiterlesen

Mit etwas Verspätung der Hinweis auf die Inszenierung von Shakespeares “Was ihr wollt” am Staatstheater Hannover, die das Stück in einer groÃ?en Bibliothek spielen lässt.
“Illyrien … ist in Hannover ein Riesenbücherregal”, schrieb die Welt in einer Kurzrezension am 24. November, “Allein im Riesenregal – unsichtbar, in und hinter Büchern versteckt – rasen die Sehnsüchte, bluten die Wunden”.

Nachschlag

Wegen der schnellen Auflösung des ersten Rätsels zu diesem Wochenende – Herzlichen Glückwunsch! – reiche ich schnell noch eines nach: â??Ich begann meine Tätigkeit also damit, daÃ? ich an den hochwohlgeborenen Cavaliere Gerolamo Pomino, zuständigen Gemeinderat für den öffentlichen Unterricht, von Amts wegen ein ausführliches Gesuch richtete, in dem ich verlangte, dass der Bibliothek Boccamazza, … „Nachschlag“ weiterlesen

Wegen der schnellen Auflösung des ersten Rätsels zu diesem Wochenende – Herzlichen Glückwunsch! – reiche ich schnell noch eines nach:
â??Ich begann meine Tätigkeit also damit, daÃ? ich an den hochwohlgeborenen Cavaliere Gerolamo Pomino, zuständigen Gemeinderat für den öffentlichen Unterricht, von Amts wegen ein ausführliches Gesuch richtete, in dem ich verlangte, dass der Bibliothek Boccamazza, beziehungsweise von Santa Maria Liberale, so rasch wie möglich zumindest ein Katzenpaar zugewiesen werde, dessen Erhaltung der Gemeinde so gut wie keine Kosten verursachen würde, da anzunehmen war, dass die obenerwähnten Tiere sich von den Erträgnissen ihrer Jagd reichlich würden ernähren können. Es wäre auch angezeigt, fügte ich hinzu, in der Bibliothek ein halbes Dutzend Mausefallen mit den entsprechenden Lockmitteln aufzustellen; ich hielt es â?? als untergeordneter Beamter â?? für unschicklich, das allzu gewöhnliche Wort Käse dem Auge eines für den öffentlichen Unterricht zuständigen Gemeinderates zu unterbreiten.â??
In der Verfilmung ist es eine hinreiÃ?ende Szene, wie der Titelheld in der Bibliothek sitzt und Käse für die Mausefallen in kleine Würfel schneidet!
Um welchen Text welches Autors handelt es sich? Wer hat in der Verfilmung den Titelhelden gespielt?

Wer hat’s gelesen?

â??Die Pietätlosen behaupten, daÃ? in der Bibliothek der Unsinn an der Tagesordnung ist und das VernunftgemäÃ?e (ja selbst das schlicht und recht Zusammenhängende) eine fast wundersame Ausnahme bildet. Sie sprechen (ich weiÃ? es) von der â??fiebernden Bibliothekâ??, deren Zufallsbände ständig in Gefahr schweben, sich in andere zu verwandeln und alles zu behaupten, leugnen und durcheinanderwerfen … „Wer hat’s gelesen?“ weiterlesen

â??Die Pietätlosen behaupten, daÃ? in der Bibliothek der Unsinn an der Tagesordnung ist und das VernunftgemäÃ?e (ja selbst das schlicht und recht Zusammenhängende) eine fast wundersame Ausnahme bildet. Sie sprechen (ich weiÃ? es) von der â??fiebernden Bibliothekâ??, deren Zufallsbände ständig in Gefahr schweben, sich in andere zu verwandeln und alles zu behaupten, leugnen und durcheinanderwerfen wie eine delirierende Gottheit.â??
Die Fragen wie immer: Wie heiÃ?t die Erzählung? Wer hat sie geschrieben? – Ein Tipp: Der Autor war vom Fach, er ist zudem von einem Schriftstellerkollegen, der sich von eben dieser Erzählung hat inspirieren lassen, als Romanfigur gewürdigt worden.

Beethoven digital

Auf das Digitale Bonner Beethoven-Haus Weist der online-Spiegel hin. Man kann es sich auch direkt ansehen.

Auf das Digitale Bonner Beethoven-Haus Weist der online-Spiegel hin.
Man kann es sich auch direkt ansehen.

Lektürehinweis

“Lesen kann man überall; die eigene Bibliothek bildet den Ort, wo sich die Erinnerung an alle zufälligen Leseorte verdichtet. So, wie sie diese Zufälle der Erinnerung sammelt, muÃ? sie auch groÃ? genug sein, selbst ein Ort des Zufalls werden zu können, an dem man das entdeckt, was man nicht erwartet hätte. Die Bibliothek bildet, auch … „Lektürehinweis“ weiterlesen

“Lesen kann man überall; die eigene Bibliothek bildet den Ort, wo sich die Erinnerung an alle zufälligen Leseorte verdichtet. So, wie sie diese Zufälle der Erinnerung sammelt, muÃ? sie auch groÃ? genug sein, selbst ein Ort des Zufalls werden zu können, an dem man das entdeckt, was man nicht erwartet hätte. Die Bibliothek bildet, auch wenn noch so viel System in ihr steckt, die Kontingenz des eigenen Lebens ab, in den Flecken, Widmungen, Notizen der einzelnen Exemplare, im Zufall ihrer Entstehung insgesamt.”
Wer mehr lesen will, muss das aktuelle Kursbuch 158 aufschlagen, darin den Aufsatz von Joachim Kalka “Privater Kosmos, ideale Schlaflosigkeit. Die Bibliothek” . Als Wochenendlektüre sehr zu empfehlen!

Bücher & Schafe

Bücherlesen Bücherlesen ist vonöten, soll euch nicht die Dummheit töten: Wer nicht gerne Bücher liest, ist für mich ein blödes Biest! Bücherlesen, liebe Leute, nicht erst morgen, sondern heute! Heute gilt’s, den Kopf zu füllen, daÃ? nicht laut vor Lachen brüllen alle Affen hier im Zoo über euren Kopf voll Stroh: Stroh soll raus und … „Bücher & Schafe“ weiterlesen

Bücherlesen

Bücherlesen ist vonöten,
soll euch nicht die Dummheit töten:
Wer nicht gerne Bücher liest,
ist für mich ein blödes Biest!

Bücherlesen, liebe Leute,
nicht erst morgen, sondern heute!
Heute gilt’s, den Kopf zu füllen,
daÃ? nicht laut vor Lachen brüllen

alle Affen hier im Zoo
über euren Kopf voll Stroh:
Stroh soll raus und Wissen rein,
das gilt nicht für euch allein,

sondern klar für jedermann,
der das Alphabet schon kann.
Ohne Bücher seid ihr Tröpfe,
sogar Holz- und Wasserköpfe!

Nur durch Bücher wissen wir:
Warum gibt es Menschen hier?
Denn kein Schaf gibt euch Bescheid,
keine Katze ist bereit,

Menschenkinder zu belehren,
die nicht auf die Bücher hören.
Hühner, Enten, Spatzen, Spechte
wissen leider nicht das Rechte,

was für Menschen wichtig wär.
Also: Nehmt die Bücher her,
lest und werdet sacht gescheit,
daÃ? ihr einst die Klügren seid.

Günter Kunert

Zum Wochenende ein neues Rätsel

“Neulich kam ein Medizinstudent und verlangte das neueste Buch über Chirurgie. Wir baten ihn, den Namen des Autors, oder in diesem Fall, des Herausgebers einzutragen. Er sagte, er kenne ihn nicht, aber wenigstens wir sollten die neuesten Bücher kennen. […] Wie Sie sehen werden, ist unendlicher Takt erforderlich, um mit einer schroffen Person zu verhandeln. … „Zum Wochenende ein neues Rätsel“ weiterlesen

“Neulich kam ein Medizinstudent und verlangte das neueste Buch über Chirurgie. Wir baten ihn, den Namen des Autors, oder in diesem Fall, des Herausgebers einzutragen. Er sagte, er kenne ihn nicht, aber wenigstens wir sollten die neuesten Bücher kennen. […] Wie Sie sehen werden, ist unendlicher Takt erforderlich, um mit einer schroffen Person zu verhandeln. Sich ärgern ist das letzte, was man tun darf, und unsere Aufseher neigen dazu. >Wenn Sie den Titel des Buches, das Sie wollen, nicht kennenwie können Sie dann von uns erwarten, daÃ? wir es für Sie beschaffen? Sie sind hier nicht in einem Institut für Gedankenlesen.Eine Bibliothek ist ein Institut für Gedankenlesen, was sonst? Kann ich Ihnen behilflich sein, mein Herr?<, sagte ich. Er schien ziemlich verblüfft. Ich hatte damit lediglich sagen wollen, daÃ? man hier die Gedanken der gröÃ?ten Geister lesen kann."

Welcher Autor? Welches Buch? Welche Bibliothek?

Imagepflege

Angeregt durch das kleine Bildchen rechts oben – “Nympho Librarian” – habe ich einmal nachgesehen, ob es dieses Buch tatsächlich gibt und bin auf eine interessante Seite gestoÃ?en: Librarians in Pornography. Der Text beginnt übrigens mit einer uns recht gut beschreibenden Feststellung: “Librarians are always concerned about their image …”.

Angeregt durch das kleine Bildchen rechts oben – “Nympho Librarian” – habe ich einmal nachgesehen, ob es dieses Buch tatsächlich gibt und bin auf eine interessante Seite gestoÃ?en: Librarians in Pornography.
Der Text beginnt übrigens mit einer uns recht gut beschreibenden Feststellung: “Librarians are always concerned about their image …”.

Auch anderswo!

Unter dem Titel “Ausverkauf des nationalen Kulturerbes?” berichtet die NZZ vom geplanten Verkauf des Nachlasses des polnischen Dichters Zbigniew Herbert an die Yale-Universität.

Unter dem Titel “Ausverkauf des nationalen Kulturerbes?” berichtet die NZZ vom geplanten Verkauf des Nachlasses des polnischen Dichters Zbigniew Herbert an die Yale-Universität.

Alfred Andersch

Der Diogenes-Verlag bietet anlässlich des Erscheinens der ersten textkritisch durchgesehenen und kommentierten Werkausgabe von Alfred Andersch auf seiner Homepage eine Bibliographie der Sekundärliteratur zu diesem Autor an (zusammengestellt von Daniela Unterwieser).

Der Diogenes-Verlag bietet anlässlich des Erscheinens der ersten textkritisch durchgesehenen und kommentierten Werkausgabe von Alfred Andersch auf seiner Homepage eine Bibliographie der Sekundärliteratur zu diesem Autor an (zusammengestellt von Daniela Unterwieser).